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Pferdetransport  

 
PFERDESCHUTZ Fachthemen 05 2012

Karussell-Ponys
Problemthema Ponys bei Veranstaltungen
Immer wieder erhalten wir Beschwerden über sogenannte Karussell-Ponys oder auch über den Einsatz von Ponys auf Kirtagen und Jahrmärkten und dergleichen Veranstaltungen. Die häufigsten Beanstandungen betreffen

  • das andauernde im Kreisgehen der unerträgliche Lärm
  • die Nichteinhaltung von Pausen
  • Laufen auf hartem Untergrund
  • Anbindung am Zaumzeug
  • kein geeigneter Auslauf für Pausen
    Karussell-Ponys

Das ständige im Kreisgehen belastet den Körper und speziell die Beine. Kein Tier in freier Wildbahn würde von sich aus ständig im Kreis gehen. Von tiergerecht kann hier keine Rede sein. Eine gravierende Belastung ist noch dazu der unerträgliche Lärm in der Umgebung. Bekanntlich sind die Pferdeohren sehr empfindlich und wenn man bedenkt, dass die Hörfähigkeit der Pferde fast die doppelte Frequenz des Menschen beträgt, kann sich jedermann die Wirkung vorstellen.

Eine ausführliche Beschreibung dieser Problematik ist im Merkblatt 116 der Tierärztlichen Vereinigung für den Tierschutz e.V. zu finden:
Wir sind der Meinung, dass solche Einsätze von Pferden und Ponys der Vergangenheit angehören und jeder Besucher auch über die Sinnhaftigkeit sich Gedanken machen sollte. Der Gesetzgeber ist hier gefordert, entsprechende Auflagen zu erlassen und auch für eine optimale Überprüfung zu sorgen. Diese Art von Vergnügen ist entbehrlich und sollte gänzlich abgeschafft werden.

Das Pferd im Tierschutzrecht
Seit 2005 gilt für ganz Österreich ein einheitliches Tierschutzgesetz zusammen mit den Anlagen Mindestanforderungen für die Haltung der einzelnen Tierarten.
Waren früher Transport und Landwirtschaft sowie militärische Dienst die Einsatzgebiete der Pferde, so sind sie heute vorwiegend Freizeit- und Sporttiere. Nicht immer werden die Ansprüche und Bedürfnisse der Pferde berücksichtigt. Daher ist eine deutliche Zunahme haltungs- und einsatzbedingter Erkrankungen und Verhaltensstörungen bei Pferden zu beobachten.
Rechtsgrundlagen:
Tierschutzgesetz TSchG
1.Tierhaltungsverordnung
Tierhaltungs-Gewerbeverordnung
Bundesgesetz über den Transport von Tieren
Verordnung (EG) Nr.1/2005 des Rates vom 22.Dezember 2004

Info und Anfragen:
Email: regina.binder@vu-wien.ac.at
www.vu-wien.at

Eselhaltung, aber richtig

In Tierparks, Streichelzoos, aber auch in privater Haltung sind Esel sehr beliebte Freizeitpartner. Doch sind die Halter nicht immer ausreichend über die Bedürfnisse der Esel informiert.
Es bestehen wesentliche Unterschiede zum Pferd, vor allem in der Fütterung. Da die Futterausnutzung der Esel ca. 30% über jener der Pferde liegt, muss dies bei der Mengengabe berücksichtigt werden. Durch falsche Fütterung leiden Esel unter Verfettung  und Hufrehe. Da in der Heimat der Esel zum Unterschied unseres recht feuchten Wetters ein trockenes und heißes Klima herrscht, muss den Tieren ein entsprechender Wetterschutz geboten werden. Auch im Sozialverhalten ist ein Unterschied zu beobachten. Esel leben in locker strukturierten Kleingruppen mit schwach ausgeprägter Rangordnung.
Eine interessante Gesamtdarstellung bietet der Ratgeber
ESEL HALTEN von Marisa Hafner, ULMER Verlag, ISBN 3-8001-4885-4
Kontakt für Fragen:
Dipl.Ing. Albert Schweizer, 8756 St. Georgen/Jdbg, Pichelhofen 4
Tel. 03583/2928, Email: a.schweizer@gmx.at

Zahnprobleme bei Pferden

Erkennen und Beurteilung von Zahnproblemen beim Pferd
Infolge Domestikation und moderner Fütterung ergibt sich oft ein Ungleichgewicht im gesamten Kauapparat des Pferdes. Dies resultiert meist aus geringer Abnutzung der Schneidezähne und zu starker Beanspruchung der Backenzähne, und führt zu diversen Problemen sowohl bei der Arbeit, als auch bei der Gesundheit, wie Kolik, Abmagerung oder Durchfall. Daher ist die regelmäßige Zahnkontrolle, besonders auch bei älteren Pferden notwendig.
Information und Fragen unter
www.hippodental.com
Email:hippodental

Zugbelastung von Gespannen

Die Zugbelastung von Pferden richtet sich nach folgenden Kriterien:

  1. Eigengewicht des Pferdes
  2. Geländeform (flach, hügelig, bergig)
  3. Zeit der Belastung
  4. Zustand des Bodens (Asphalt, Kiesweg, Acker, Sandweg)

Als Daumenregel gilt Folgendes:

  1. Ein Gespann zieht sein EIGENGEWICHT auf Dauer im bergigen Gelände (bis 15% Steigung) und auf schlechten Wegen, im Acker und Lehm.
  2. Ein Gespann zieht das ZWEIFACHE seines EIGENGEWICHTES in der Ebene auf schlechten Wegen oder im bergigen Gelände auf guten Straßen bis max 15% Steigung.
  3. Ein Gespann zieht bis zum DREIFACHEN seines EIGENGEWICHTES in der Ebene auf guten Straßen für kürzere Zeit (3 Stunden).

Information von Coaching in Bavaria D-82396 Pähl,
Tel. 0049/8808/386

Was ist bei einem Reitbetrieb bezüglich tiergerechter Haltung und tiergerechtem Umgang zu beachten?

  1. Ist der Stall hell durch Tageslicht (entsprechende Fenster)?
  2. Entsprechen die Boxengrößen, d.h. können sich die Pferde bewegen und auch problemlos vom Liegen aufstehen.(Boxengröße gemäß Richtwerte des TschG Anl.1
  3. Werden die Boxen regelmäßig gereinigt ? (mind.1 x täglich)
  4. Gute Luft im Stall (kein Ammoniakgeruch)?
  5. Sichtkontakt zu Nachbarpferd (keine geschlossenen Wände zwischen den Boxen, Sozialkontakt)
  6. Futterbeschaffenheit: gutes Heu (nicht verschimmelt)
  7. Kommen die Pferde regelmäßig ins Freie (Koppeln, Weiden)?
  8. Lagerung der Futtermittel trocken, keine Verunreinigung
  9. Achtung auf Verletzungsgefahr in der Box, auf der Koppel bzw. Weide (Nägel, Stacheldraht, Maschinen, Schrott, spitze Gegenstände)
  10. Wirken die Pferde ruhig und ausgeglichen?
  11. Regelmäßige Kontrolle der Tränken ?
  12. Wasserversorgung im Freien (Koppel, Weide)
  13. Gibt es auf den Koppeln einen Witterungsschutz?
  14. Wie steht es mit der tierärztlichen Betreuung - Impfungen, Entwurmung
  15. Entsprechende Ausweichmöglichkeit für rangniedere Tiere
  16. Hat das Personal einen guten Umgang mit den Pferden ?
  17. Sind die Besitzer bzw. Personal fachkundig ?
  18. Sind Satteldrücke oder Reste (weiße Flecken im Fell durch Druckstellen) erkennbar (deutet auf schlechtes Sattelzeug
  19. Werden die Hufe regelmäßig betreut ?
  20. Wie oft wird pro Tag gefüttert?(mehrmalige Fütterung oder ständiger Zugang zu Raufutter)

 
 

AKTUELLES
Keine Verlängerung für Anbindehaltung!

Tierschutz nicht ohne Verantwortung!

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