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Pferdetransport  

 
Tiergerechte Pferdehaltung

Wie werden Pferde ihren Bedürfnissen entsprechend gehalten. Derzeit gibt es in unserem Land gemäß Statistik ca. 120.000 Pferde. Nicht alle Haltungen werden den Anforderungen gerecht. Enge Boxen, finstere Stallungen, ammoniakhältige Luft, Langeweile und ein schon in frühen Jahren abgenutzter Bewegungsapparat sind nicht selten. Licht, Luft, Sonne, Bewegung, Sozialkontakt und regelmäßige Fütterung sind die grundlegenden Anforderungen für eine tiergerechte Pferdehaltung. Eine Versorgung mit sauberem Wasser versteht sich von selbst. Das Tierschutzgesetz von 2005 hat in der A 1. Tierhaltungsverordnung (Anlage 1 Mindestanforderungen für die Haltung von Pferden und Pferdeartigen d.h. Equiden) die grundlegenden Kriterien aufgenommen. Der vollständige Text des Tierschutzgesetzes mit den Verordnungen sind auf
www.vu-wien.at Pferdehaltung

Einige Punkte zur besonderen Beachtung
Die Anbindehaltung sowie die Haltung von Pferden auf Spaltböden ist verboten. Die Verwendung von Stacheldraht bei Pferdeausläufen sowie das Clippen von Tasthaaren ist ebenfalls verboten. Es ist zu achten, dass bei Umzäunungen von Pferdeausläufen und Koppel spitze Winkel vermieden werden.

Was tun bei schlechter bzw. mangelhafter Pferdehaltung?

Häufiger Anlass zu Beschwerden sind schlecht ernährte Tiere, Vernachlässigung der Hufe, keine Bewegungsmöglichkeit, mangelhafte Stallhygiene, schlechte Lichtverhältnisse, Stacheldraht als Einzäunung. Sollten Sie Wahrnehmungen bezüglich schlechter Pferdehaltungen machen, sind einige Daten für die Verfolgung der Missstände wichtig: Adresse, Name des Halters/Betriebes/Besitzers Eine Gedächtnisnotiz über Datum und Uhrzeit der Beobachtungen ist hilfreich. Allgemeine Angaben oder Behauptungen führen meist nicht zum gewünschten Erfolg. Bei Misshandlungen unbedingt Zeugen des Vorfalles notieren. Am besten Sie wenden sich direkt an die Tierschutzombudsstelle des jeweiligen Bundeslandes oder den Amtstierarzt der betreffenden Bezirkshauptmannschaft. Selbstverständlich können Sie auch an uns eine Meldung senden.

Achtung ! Wichtig bei Meldungen!
Der Pferdeschutzverband versteht sich als Anwalt der Pferde. Wir stehen mit Ratschlägen und Empfehlungen jederzeit gerne zur Verfügung. Es ist zu beachten, dass der Vollzug des Tierschutzgesetzes bei den Bezirksverwaltungsbehörden d.h. Bezirkshauptmannschaften und Magistrate für Städte mit eigenem Statut liegt. Der Pferdeschutzverband ist nicht befugt, Auflagen zu erteilen oder jemandem Tiere wegzunehmen. Es ist ungemein wichtig, dass Tierfreunde sich auch selbst engagieren und aktiv mithelfen, tierschutzrelevante Vorfälle aufzuzeigen. Für Beschwerden sind die Tierschutzombudsstellen eingerichtet worden, die auch den Status der Parteienstellung haben. Sollte jemand persönliche Vorbehalte bezüglich Kontakt mit den Behörden haben, sind wir selbstverständlich bereit, dies zu übernehmen. Wir wissen aus Erfahrung, dass im Bereich Nachbarschaft oder Bekanntheit in einem Reitbetrieb erhebliche Probleme für den Beschwerdeführer auftreten können. Es ist wichtig, tierschutzrelevante Vorfälle sofort zu melden. Eine Verschleppung über einen längeren Zeitraum führt zu einer Verfristung und kann nicht mehr verfolgt werden. E-Mail Adresse für Meldungen: fragen@pferdeschutzverband.at

Ein eigenes Pferd?
Vor der Anschaffung eines eigenen Pferdes sollte man sich unbedingt im Klaren sein, dass man einerseits eine große Verantwortung übernimmt und andererseits eine nicht geringe finanzielle Belastung zu tragen hat. Die Anschaffung an sich stellt nicht den finanziellen Hauptanteil dar, sondern die laufenden Kosten, die so manchen über den Kopf wachsen können. Neben der Einstellgebühr, die sich zwischen Euro 200 - 500 monatlich bewegen kann, kommen noch die Kosten für Hufschmied und Tierarzt hinzu. Regelmäßige Entwurmung und Tetanusimpfung gehören unbedingt zur Grundversorgung. Außerdem verrechnen manche Betriebe für zusätzliche Leistungen wie z.B. Kraftfutter oder Koppelgang u.dgl. Extrabeträge. Wenn man sich bei einer Erkrankung des Pferdes mehrmals überlegen muss, ob die Behandlungskosten noch im Budget untergebracht werden können, ist das Pferd nicht in guten Händen. Wichtig ist auch die richtige Einschätzung der Unterbringung für das eigene Pferd. Die einzelnen Punkte sind unter der Checkliste für Reitstallungen angeführt. Es ist sehr empfehlenswert, eine Rechtsschutzversicherung abzuschließen für den Fall, dass Unstimmigkeiten gegenüber verschiedenen Partnern aufkommen. Auch der Einstellvertrag ist genau zu studieren. Vorsicht beim Kauf aus Internet-Angeboten. Immer wieder wird über falsche Alters-Angaben der Pferde, fehlende Unterlagen, widersprüchliche Informationen seitens der Verkäufern berichtet. Eine tierärztliche Untersuchung ist auf alle Fälle zu empfehlen. Fragen zu dem Thema: office@pferdeschutzverband.at

Problemfeld Beistellpferde
Immer wieder berichten Pferdefreunde über dubiose Vorgänge betreffend sogenannter Beistellpferde. Es gibt Personen, die darauf aus sind, möglichst billig Pferde zu erwerben zwecks Verwertung. Sie versprechen das Blaue vom Himmel, u.a. wunderbare Ruhestandsweiden auf Lebzeiten für das Pferd oder erstklassige Gnadenhofplätze. Die Wirklichkeit entspricht oft nicht den Angaben. Vereinbarungen werden nicht eingehalten und die Haltung stellt sich als mangelhaft und nicht tiergerecht heraus. Manchmal verschwinden Pferde und sind nicht mehr auffindbar. Wenn jemand sein Pferd nicht mehr behalten will oder kann und die Absicht hat, es jemandem als Beistellpferd zu überlassen, sollten einige wichtige Punkte beachtet werden: Unbedingt die Unterbringung besichtigen. Sind die Übernehmer vertrauenswürdig? Vereinbarungen und Haltungsbedingungen in einem Überlassungsvertrag schriftlich festhalten. Kontaktieren Sie uns oder die zuständige Tierschutzombudsstelle um eventuell etwas über bereits negativ bekannte Personen zu erfahren. Über Berichte über einschlägige Erfahrungen wären wir sehr dankbar: fragen@pferdeschutzverband.at

Tierschutz nicht ohne Verantwortung
Ein besonders Phänomen beschäftigt den Tierschutz schon längere Zeit, und zw.: das so genannte „animal hording“, das fast krankhafte Sammeln von Tieren. Auch in der Pferdewelt gibt es immer wieder Probleme mit diesen Leuten. Dabei kann man meist das gleiche Schema beobachten. Es fehlt in erster Linie die finanzielle Grundlage. Trotzdem werden noch mehr Tiere aufgenommen. Unter Umständen wird munter zur Vermehrung beigetragen, indem man Hengste nicht kastrieren lässt. Dabei glauben diese Tiersammler noch, wie wahnsinnig gut sie zu den Tieren und wie kompetent sie sind. Die Anderen werden sowieso nicht ernst genommen und verstehen aus ihrer Sicht nichts von der Pferdehaltung. Dazu kommen meist noch katastrophale hygienische Verhältnisse. Bedenklich ist aber auch, dass solche Leute womöglich ohne entsprechende Ausbildung Reitunterricht geben und sogar Veranstaltungen abhalten. Mit sektiererischen Ansichten und ohne grundlegende Fachkenntnisse richten sie beträchtlichen Schaden an. Man sollte sich nicht von tollen Internetseiten täuschen lassen und jeder Werbung äußerst kritisch begegnen.


 
 
Amtstierärzte

Die zuständigen Amtstierärzte der Bezirkshauptmannschaften in Niederösterreich finden Sie unter www.noe.gv.at

 
 

 

 
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